„Horizont und Mitte. Albrecht Schönherr. Pfarrer und Bischof in zwei Diktaturen“Ausstellung des Berliner Instituts für vergleichende Staat Kirche-Forschung
FEBRUAR 2012
WANDERAUSSTELLUNG
Deutsche und Russen im Alltag in einer mitteldeutschen Region von 1945 bis 1993
WEGZEICHEN - ZEITZEICHEN
Die Ausstellung im Haus der AlltagsGeschichte deckt eine bedeutsame Leerstelle in der Darstellung der Geschichte der sowjetischen Streitkräfte in der DDR auf. Während üblicherweise die Fokussierung auf militärische Aspekte und Technik dominiert, richtet diese Ausstellung ihren Blick auf die Beziehungen zwischen den stationierten Truppen und der einheimischen Bevölkerung.Über mehr als fünf Jahrzehnte prägten die sowjetischen Streitkräfte mit ihrem markanten roten Stern das östliche Deutschland. Ihre Präsenz hinterließ nicht nur sichtbare Spuren an den Standorten, sondern auch unsichtbare Spuren im Bewusstsein der Menschen. Trotz ihres langen Aufenthalts und ihrer Präsenz im öffentlichen Leben hatten die Soldaten einen abgeschotteten Status inne. Selbst in den späteren Jahren der DDR blieb die Interaktion zwischen den Bürgern und den sowjetischen Soldaten begrenzt. Sprachbarrieren und das Fehlen praktischer Anwendungsmöglichkeiten erschwerten jegliche Kommunikation, und das Bild der Russen in der Bevölkerung war geprägt von Vorurteilen, Legenden und Halbwahrheiten.