Fotosammlung
Auf über 28.850 erfassten Original- und digitalisierten Fotos - überwiegend aus Privatbesitz - wird dokumentiert,
wie Menschen des 20. Jahrhunderts in ihrer Kindheit spielten, wie sie zur Schule kamen, Klassenfahrten
machten, Abschlussfeste feierten, Lehrlinge oder Student/inn/en wurden, in Arbeitsbrigaden tätig waren, an
politischen Demonstrationen und Veranstaltungen teilnahmen, Familien gründeten, Hochzeit und Kindtaufe,
Ostern und Weihnachten feierten, Dorf- und Stadtfeste besuchten, Ausflüge und Urlaub machten usw. usf.
Der stetig wachsende Bestand umfasst zusätzlich Fotoalben und div. Diapositivalben aus dem DDR-Alltag.
Wir sind immer interessiert an alten Fotos, Dokumenten, die Auskunft über die Geschichte Lutherstadt
Wittenbergs, Mitteldeutschlands und der DDR geben.
Wir nehmen sie gerne in unser Sammlung auf oder fertigen Reproduktionen an, so dass Sie Ihre
Originale wieder mitnehmen können. Die Unterlagen oder Objekte können dann für unsere
Forschungen und Veröffentlichungen über die Geschichte Mitteldeutschlands dienen.
Dokumentensammlung
Unter den Tausenden von Dokumenten, die Zeitzeug/inn/en der Sammlung schenkten oder die vor dem
"Entrümpeln" geborgen werden konnten, findet sich vom Arbeitszeugnis über die Hochzeitszeitung bis zur
Aktivistenurkunde vieles andere mehr.
Mit fast 4.300 Dokumenten nimmt der Bereich "Arbeit" vor dem der "Freizeit" und den anderen 12
Gliederungsschwerpunkten den größten Raum der bereitserfassten 14.450 Archivalien ein.
Über 15.000 Zeitungen, Zeitschriften und Prospekte seit 1900 sind ebenfalls archiviert, darunter z. B. die
"Illustrierte Roman-Welt" von 1927/28, "Frauen-Worte" von 1944 sowie aus verschiedenen Jahren diverse
Versandhauskataloge & -Zeitschriften, wie z.B. NBI, Das Magazin, Guter Rat,
Kultur im Heim, PRAMO, Bummi, Frösi.
Lebensgeschichtliche Sammlung
Dazu der Historiker Prof. Dr. Alf Lüdtke, Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, und Universität Erfurt,
nach einem Besuch des Hauses:
„Ganz wichtig scheint mir ...die Parallelpflege und Weiterentwicklung von Text- und Bildquellen sowie von
Sachzeugnissen. Dieses ist eine Kombination, die ja üblicherweise nicht zusammengeht: Entweder ist es das
Museum oder die Sammlung. Aber eine gemeinsame Institution mit den intensiven Vernetzungsmöglichkeiten ist
ja regelmäßig gerade nicht vorgesehen! Diese Chance sollten Sie vielleicht noch stärker sehen bzw. zu nutzen
und auch zu präsentieren versuchen.“
So sind Lebensgeschichten von Menschen unterschiedlicher Generationszugehörigkeit und sozialer Schichten,
welche die Weimarer Republik, die SBZ und die DDR miterlebt haben, ihre persönlichen Schicksale und
Erfahrungen, wichtiger Bestandteil der Sammlung sowie der Vermittlungsarbeit.
Hildegard W. (Jg. 1916)
Wenn ich aus der Schule kam, hatte ich meine Tour zum Zeitungsaustragen "1923 gingen die Eltern nach
Wittenberch, wo auch Verwandte von Vater wohnten ……Mehr
Beresan Alex
In unserer Zeit (67-72) gab's noch keine privaten Beziehungen. Unter Offizieren wurden sie nicht gerade
gefördert. ……Mehr
Sachzeugen Sammlung
Über 200.000 Gebrauchsgüter in mannigfaltigsten Formen und aus verschiedensten Materialien wurden als
Objekte der Sachkultur mit dem Schwerpunkt DDR-Alltag gesammelt. Davon sind 93.000 Einzelobjekte bzw.
Objektgruppen inventarisiert und mehr als 66.500 Sachzeugen inzwischen dokumentiert.
Größere Sammlungsbestände, wie z. B. Möbel, Geschirr u. a. Hausrat, Haushaltswäsche, Reinigungsmittel und
Kosmetika, Kleidung, Pelze, Spielzeug, Werkzeuge, Fototechnik u. a. technische Geräte, gehören ebenso zum
Depot wie diverse Bücher, Schulbücher und Unterrichtsutensilien, original verpackte DDR-Konsum-güter sowie
Verpackungsmaterialien von HO, Konsum und privaten Händlern.
Ganze Sortimente von Gegenständen aus Plaste oder Aluminium, von Kleidung aus "Präsent 20" oder "Malimo",
von Robotron-Fernsehgeräten und Stern-Radios lassen spezifische DDR-Sachkultur lebendig werden.
Das Hauses der Geschichte verfügt über eine einmalige Sammlung zur
mitteldeutschen Alltags- und Sozialgeschichte.
IMPRESSUM
PFLUG e.V.
Schlossstraße 6
D-06886 Lutherstadt Wittenberg
Museum Tel:
03491-40 90 04
Büro Tel:
03491-66 94 52
Depot
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Vorstand PFLUG e.V.
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Vorsitzender:
DDr. Christel Panzig
Stellvertreter:
Prof. Dr. Rainer Gries
Direktorin HdG:
Dr. Christel Panzig
Direktion:
N. Klose-Hänsch
Haftung:
Datenschutz:
Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag:
11:00-17:00 Uhr
Feiertags:
11:00-17:00 Uhr
Öffnungszeiten Wintermonate
01.November - 28.April
Mi - So:
11:00 - 17:00 Uhr
Wissenschaftlicher Beirat
Vors. des Beirates
:
Prof. Dr. Peter Hertner Martin-Luther-Universität Halle
Vors. des Beirates:
Prof. Dr. Wolfgang Benz TU Berlin
Prof. Dr. Konrad Breitenborn LHB Sachsen-Anhalt
Dr. Ronald Hirschfeld Bundeszentrale für politische Bildung
MdL Corinna Reinecke Landtag Sachsen-Anhalt
Prof. Dr. Silke Satjukow Otto-von-Guericke-Uni- Magdeburg
Prof. Dr. Mathias Tullner Otto-von-Guericke-Uni- Magdeburg
Torsten Zugehör Oberbürgermeister Lutherstadt Wittenberg
Sammeln | Bewahren | Forschen | Vermitteln
Vier Säulen eines Museums
Sammeln | Bewahren | Forschen | Vermitteln
Laut ICOM ist die wichtigste Aufgabe eines Museums, seine
Sammlungen für die Zukunft zu bewahren. Sie mit Hilfe von
Forschung, Bildungsarbeit, Dauer- und Sonderausstellungen
für die Entwicklung und Verbreiterung von Wissen zu nutzen.